Deutsche Beschreibung und Etymologie des Wortes
„Feminine rhyme“ ist ein Begriff aus der englischen Verslehre und bedeutet auf Deutsch femininer Reim oder mehrsilbiger Reim mit unbetonter Endsilbe.
Ein feminine rhyme liegt vor, wenn sich zwei Wörter ab der vorletzten betonten Silbe bis zur Endsilbe reimen – wobei die letzte Silbe unbetont ist.
Beispiele für feminine rhymes:
- label – table
- fashion – passion
- falling – calling
Die Betonung liegt auf der ersten Silbe (FA-shion, PAS-sion), während die letzte Silbe unbetont ist – das ist typisch für einen feminine rhyme.
Etymologie des Begriffs
- „Feminine“ stammt vom Lateinischen „femina“ = Frau.
→ Über Französisch: feminine = weiblich - „Rhyme“ stammt vom Altfranzösischen „rime“, verwandt mit dem Griechischen „rhythmos“ = Rhythmus
Die Begriffe feminine und masculine rhyme wurden in der mittelalterlichen französischen Dichtung eingeführt, um Reimarten nach ihrer Betonungsstruktur zu unterscheiden – nicht nach dem inhaltlichen Geschlecht.
Synonyme und Antonyme
Synonyme:
- double rhyme
- polysyllabic rhyme
- falling rhyme (poetischer Ausdruck)
Antonyme:
- masculine rhyme
- single rhyme
- monosyllabic rhyme
Hinweis: Die Unterscheidung liegt in der Silbenzahl und Betonung. Bei masculine rhymes reimt sich nur die letzte betonte Silbe (z. B. stand – hand).
Englische Beispielsätze
- In English poetry, a feminine rhyme creates a softer, more flowing rhythm.
(In der englischen Dichtung erzeugt ein femininer Reim einen weicheren, fließenden Rhythmus.) - Words like mother and brother are examples of feminine rhymes.
(Wörter wie „mother“ und „brother“ sind Beispiele für feminine Rhymes.) - The poet combined feminine and masculine rhymes to vary the structure.
(Der Dichter kombinierte feminine und maskuline Reime, um die Struktur zu variieren.) - A feminine rhyme ends with an unstressed syllable, unlike a masculine rhyme.
(Ein femininer Reim endet mit einer unbetonten Silbe, im Gegensatz zum maskulinen Reim.)
Fazit (Conclusion)
„Feminine rhyme“ ist ein stilistisches Mittel in der englischen Poesie, das durch seinen mehrsilbigen, weicheren Klang auffällt. Diese Reimform trägt zu einem melodischeren, fließenderen Rhythmus bei und steht im Kontrast zum kraftvolleren masculine rhyme, bei dem die Reimwörter auf betonte Silben enden.
📚 Für Deutschsprachige, die englische Lyrik verstehen oder selbst schreiben möchten, ist es hilfreich, diese Unterscheidung zu kennen. So lassen sich Gedichte nicht nur analysieren, sondern auch bewusster gestalten.