Das englische Wort agoraphobia ist ein Substantiv, das eine psychische Störung beschreibt. Es setzt sich aus den griechischen Wörtern agora (Marktplatz) und phobos (Furcht) zusammen und bezeichnet wörtlich die „Angst vor offenen Plätzen“. In der modernen Psychologie hat sich die Bedeutung jedoch weiterentwickelt und umfasst ein breiteres Spektrum an Ängsten. Schauen wir uns dieses wichtige Wort aus medizinisch-psychologischer Sicht genauer an.

Bedeutung

Agoraphobia beschreibt eine Angststörung, bei der betroffene Personen intensive Angst davor empfinden, sich an Orten oder in Situationen zu befinden, aus denen eine Flucht schwierig oder peinlich wäre – oder in denen im Falle einer Panikattacke keine Hilfe verfügbar scheint.

Im Deutschen wird das Wort identisch als Agoraphobie verwendet.

Verwendung im Englischen

In medizinischen und psychologischen Kontexten erscheint „agoraphobia“ häufig in Beschreibungen, Diagnosen und Patienteninformationen:

  • „She was diagnosed with agoraphobia after avoiding public transportation and crowded places for months.“
    (Bei ihr wurde Agoraphobie diagnostiziert, nachdem sie über Monate öffentliche Verkehrsmittel und Menschenmengen gemieden hatte.)
  • „Cognitive behavioral therapy is an effective treatment for agoraphobia.“
    (Die kognitive Verhaltenstherapie ist eine wirksame Behandlungsmethode bei Agoraphobie.)

Typische Auslöser bei Agoraphobie

Betroffene Menschen vermeiden häufig:

  • Öffentliche Verkehrsmittel (Bus, Bahn, Flugzeug)
  • Einkaufszentren oder Supermärkte
  • Menschenmengen oder Warteschlangen
  • Allein außer Haus zu sein
  • Brücken, Tunnel oder weite, offene Flächen

Psychologische Einordnung

Agoraphobie ist häufig mit Panikstörungen verbunden. Viele Patient:innen fürchten, dass sie in bestimmten Situationen eine Panikattacke bekommen und dann keine Hilfe bekommen oder sich blamieren.

In der englischen Sprache wird oft der Begriff „panic disorder with agoraphobia“ verwendet, um diese Kombination zu beschreiben.

Behandlung (auf Englisch häufig so formuliert)

  • Cognitive behavioral therapy (CBT) – kognitive Verhaltenstherapie
  • Exposure therapy – Konfrontationstherapie
  • Medication – medikamentöse Behandlung (z. B. SSRIs)
  • Relaxation and breathing techniques – Entspannungs- und Atemübungen

Sprachliche Besonderheiten

  • Wortart: Substantiv (Nomen)
  • Aussprache (IPA): /ˌæɡərəˈfoʊbiə/
  • Ableitungen:
    • agoraphobic (Adjektiv): „He is agoraphobic and rarely leaves his home.“
    • an agoraphobic (Substantiv): „As an agoraphobic, she prefers online shopping.“

Interessanter Fakt

Obwohl „agora“ im Altgriechischen „Marktplatz“ bedeutete, fürchten Agoraphobiker*innen nicht nur Plätze, sondern die Möglichkeit, in einer Situation „gefangen“ zu sein – psychisch oder körperlich.

Fazit

Das Wort agoraphobia ist ein wichtiges Beispiel dafür, wie die englische Sprache medizinische Fachbegriffe präzise benennt – oft mit griechisch-lateinischem Ursprung. Es ist sowohl für das Verstehen psychologischer Texte als auch für alltägliche Kommunikation über psychische Gesundheit relevant.

Indem wir solche Begriffe verstehen und korrekt anwenden, tragen wir nicht nur zu besserer Sprachkompetenz, sondern auch zu mehr Verständnis und Empathie im Umgang mit psychischen Erkrankungen bei.

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