„Hobson’s Choice“ ist eine englische Redewendung, die eine scheinbare Wahl beschreibt, bei der es faktisch keine wirkliche Alternative gibt. Es bedeutet also: „Nimm, was dir angeboten wird – oder gar nichts.“ Auf Deutsch lässt sich der Ausdruck frei übersetzen als „Friss oder stirb“, „eine Scheinwahl“ oder „Wahl zwischen Pest und Cholera“ (je nach Kontext).
Dieser Ausdruck wird häufig verwendet, um Situationen zu beschreiben, in denen jemand gezwungen ist, eine einzige Option anzunehmen – auch wenn er offiziell die „Wahl“ hat.
Typische Situationen:
- Ein Kunde kann nur eine vordefinierte Option kaufen oder erhält gar nichts.
- Eine politische Entscheidung wird als alternativlos dargestellt.
- In Verträgen oder hierarchischen Systemen gibt es keinen echten Spielraum.
Etymologie
Die Redewendung geht auf Thomas Hobson (1544–1631) zurück, einen Kutscher und Pferdeverleiher aus Cambridge, England. Hobson vermietete Pferde an Studenten und Reisende, erlaubte jedoch keine freie Auswahl. Stattdessen musste man das Pferd nehmen, das als nächstes in der Reihe stand – oder man bekam keins.
Diese Geschäftspraxis wurde bald als „Hobson’s Choice“ bekannt – eine Wahl, die nur formal existiert, aber tatsächlich keine Entscheidungsfreiheit bietet.
🔄 Synonyme und Antonyme
Synonyme (Englisch)
- No real choice
- Forced decision
- Take-it-or-leave-it offer
- Ultimatum
- False choice
Antonyme (Englisch)
- Free choice
- Genuine option
- Open-ended decision
- Informed decision
- Liberty of choice
🗣️ Beispielsätze auf Englisch
- Accepting the job offer felt like a Hobson’s choice – I needed the money, so I had no real alternative.
- With only one affordable apartment left, she faced a Hobson’s choice.
- The government framed it as a decision, but it was a Hobson’s choice in reality.
- He offered me Hobson’s choice: take the blame or lose my position.
- They called it negotiation, but it was more like a Hobson’s choice.
✅ Fazit
Hobson’s Choice ist eine prägnante englische Redewendung, die deutlich macht, dass Wahlfreiheit nicht immer echt ist – auch wenn sie so erscheint. Ihr Ursprung aus dem Alltagsgeschäft eines Kutschers macht den Ausdruck besonders anschaulich. In Politik, Wirtschaft oder Alltag kann „Hobson’s Choice“ eine treffende Beschreibung für unausweichliche Situationen sein. Für Lernende der englischen Sprache ist dieser Ausdruck ein hervorragendes Beispiel für kulturell geprägte idiomatische Sprache, die über wörtliche Bedeutungen hinausgeht.