Deutsche Beschreibung und Etymologie

Der Begriff „D-structure“ steht für „Deep Structure“ (Tiefenstruktur) und ist ein Konzept aus der generativen Grammatik, das von dem amerikanischen Linguisten Noam Chomsky in den 1950er und 1960er Jahren entwickelt wurde.

Die D-structure beschreibt eine abstrakte, tiefere syntaktische Repräsentation eines Satzes, die die grundlegende Bedeutung eines Satzes unabhängig von seiner Oberflächenform darstellt.

In der Transformationsgrammatik gibt es zwei Hauptstrukturen:

  1. D-structure (Tiefenstruktur) – die zugrundeliegende syntaktische und semantische Repräsentation eines Satzes
  2. S-structure (Surface Structure, Oberflächenstruktur) – die tatsächlich realisierte syntaktische Form eines Satzes nach Anwendung von Transformationen (z. B. Passivierung oder Fragebildung)

Ein Beispiel für D-structure vs. S-structure:

  • D-structure: John eats an apple. (Grundlegende syntaktische und semantische Struktur)
  • S-structure: An apple is eaten by John. (Transformation durch Passivkonstruktion)

Mit der Weiterentwicklung der Linguistik wurde die D-structure in späteren Modellen, wie der Minimalistischen Programmsyntax, weitgehend durch andere Konzepte ersetzt.

Etymologie:

  • Englisch: D-structure = Abkürzung für Deep Structure (Tiefenstruktur)
  • 1950er–1960er Jahre: Begriff geprägt durch Noam Chomsky in der Transformationsgrammatik
  • Moderne Verwendung: Früher ein zentraler Bestandteil der generativen Grammatik, heute in der modernen Linguistik teilweise ersetzt

Synonyme und Antonyme

Synonyme für „D-structure“:

  • Deep structure (Tiefenstruktur)
  • Underlying syntax (zugrundeliegende Syntax)
  • Base structure (Basissyntax)

Antonyme (Gegenteile):

  • S-structure (Surface Structure) (Oberflächenstruktur)
  • Phonetic Form (PF) (phonetische Form)
  • Logical Form (LF) (logische Form)

Englische Beispielsätze

  1. The D-structure represents the deep syntactic and semantic relations of a sentence.
    (Die Tiefenstruktur stellt die grundlegenden syntaktischen und semantischen Beziehungen eines Satzes dar.)
  2. Transformational rules convert the D-structure into the S-structure of a sentence.
    (Transformationale Regeln wandeln die Tiefenstruktur in die Oberflächenstruktur eines Satzes um.)
  3. Chomsky introduced the concept of D-structure in his generative grammar theory.
    (Chomsky führte das Konzept der Tiefenstruktur in seiner generativen Grammatiktheorie ein.)
  4. Different languages may have similar D-structures but different surface realizations.
    (Verschiedene Sprachen können ähnliche Tiefenstrukturen, aber unterschiedliche Oberflächenrealisationen haben.)
  5. Passivization is an example of how an S-structure can differ from its D-structure counterpart.
    (Die Passivierung ist ein Beispiel dafür, wie sich eine Oberflächenstruktur von ihrer Tiefenstruktur unterscheiden kann.)

Fazit

Der Begriff „D-structure“ (Tiefenstruktur) wurde von Noam Chomsky geprägt und beschreibt die abstrakte syntaktische Repräsentation eines Satzes, bevor transformationale Regeln ihn in die S-structure (Oberflächenstruktur) umwandeln.

Obwohl D-structure in der modernen Linguistik teilweise durch andere Theorien ersetzt wurde, bleibt das Konzept ein wichtiger Bestandteil der transformationalen Grammatik und ein bedeutendes Werkzeug zum Verständnis von Syntax und Satzstruktur.

Wer sich für Linguistik, generative Grammatik oder syntaktische Theorien interessiert, sollte dieses Wort unbedingt kennen!

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