„CD-I“ steht für „Compact Disc Interactive“ und ist ein multimediales Speichermedium, das in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren entwickelt wurde. Es sollte interaktive Inhalte wie Spiele, Lernsoftware, Videos und Musik auf einer CD speichern und abspielen können. Das System wurde von Philips entwickelt, um die Möglichkeiten der Compact Disc (CD) auf interaktive Anwendungen auszuweiten.

Etymologisch ist der Begriff eine Erweiterung von „Compact Disc“ (CD), wobei „Interactive“ die interaktive Nutzungsmöglichkeit hervorhebt.


Merkmale von CD-I

  1. Technische Eigenschaften:
    • Verwendet das CD-Format, ergänzt durch Interaktivität, unterstützt durch spezielle CD-I-Player oder Computer mit entsprechenden Laufwerken.
    • Speicherkapazität: 650 MB, ähnlich wie bei einer Standard-CD.
  2. Inhalte:
    • Spiele: Interaktive Spiele mit einfachen Grafiken.
    • Lernsoftware: Bildungsinhalte wie Sprachkurse oder Enzyklopädien.
    • Videos und Animationen: Unterstützt das Abspielen von digitalem Video in geringer Auflösung (z. B. mit MPEG-Erweiterungen).
    • Musik: Ähnlich wie bei Audio-CDs, jedoch mit zusätzlichen Informationen oder interaktiven Elementen.
  3. Geräte:
    • CD-I-Inhalte wurden auf speziellen CD-I-Playern abgespielt, die an Fernseher angeschlossen wurden. Ein Beispiel ist der Philips CD-I 910.
  4. Marktbedeutung:
    • Die CD-I wurde als interaktive Heimunterhaltung beworben, konnte sich jedoch gegen andere Technologien wie Spielekonsolen und PCs nicht durchsetzen.

Verwendungsbereiche

  1. Bildung und Unterhaltung:
    • Interaktive Lernspiele und Informationsprogramme für Familien.
  2. Multimedia-Präsentationen:
    • In den frühen 1990er Jahren für Unternehmenspräsentationen und Marketing verwendet.
  3. Spiele:
    • Einige Spiele erschienen exklusiv für CD-I, darunter umstrittene Titel wie die Zelda- und Mario-Spiele, die unter Lizenz von Nintendo veröffentlicht wurden.

Synonyme und Antonyme

Synonyme:

  • Interaktive CD
  • Multimedia-CD

Antonyme:

  • Standard-CD (Audio oder Daten)
  • Moderne Spieleplattformen (z. B. PlayStation, PC)

Englische Beispielsätze

  1. The CD-I was marketed as a revolutionary interactive format for home entertainment.
  2. Educational software on CD-I was popular among families in the early 1990s.
  3. Philips invested heavily in the CD-I, but it failed to compete with more advanced platforms.
  4. Many CD-I games are now considered collectible due to their historical significance.
  5. The CD-I could play music, videos, and interactive content on a single disc.

Fazit

„CD-I“ war ein innovatives Format seiner Zeit, das die Interaktivität der Compact Disc mit multimedialen Inhalten kombinierte. Obwohl die Technologie in den frühen 1990er Jahren ambitioniert war, konnte sie sich gegen leistungsstärkere Spielekonsolen und Computer nicht durchsetzen. Dennoch bleibt die CD-I ein wichtiges Kapitel in der Geschichte der Multimedia-Entwicklung und bietet wertvolle Einblicke in die frühen Versuche, Interaktivität und Unterhaltung zu vereinen.

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