„Hurly-burly“ ist ein eher altmodischer, poetischer oder literarischer Ausdruck im Englischen, der einen Zustand von Lärm, Aufruhr, Chaos oder hektischer Aktivität beschreibt. Im Deutschen könnte man es je nach Kontext mit Tumult, Trubel, Getümmel, Hin und Her oder Durcheinander übersetzen.

Obwohl heute seltener im Alltagsenglisch verwendet, begegnet man dem Wort häufig in der Literatur, vor allem in älteren Texten oder dramatischer Sprache. Es trägt einen stark bildhaften und klangmalerischen Charakter.

Etymologie:
„Hurly-burly“ ist eine sogenannte Reduplikation – also ein Wortpaar, bei dem sich Laute teilweise wiederholen oder variieren (ähnlich wie helter-skelter, hocus-pocus oder zig-zag). Es entstand im 16. Jahrhundert, wobei „hurly“ selbst schon für Aufruhr stand und durch das doppelte Wortspiel eine verstärkte Bedeutung bekam. Berühmt wurde es durch William Shakespeares Tragödie „Macbeth“, in der es gleich im ersten Akt auftaucht:

“When the hurly-burly’s done, when the battle’s lost and won.”
(„Wenn das Getümmel vorüber ist, wenn die Schlacht verloren und gewonnen ist.“)


🟩 Synonyme und Antonyme

Synonyme:

  • Commotion
  • Tumult
  • Uproar
  • Chaos
  • Pandemonium
  • Turmoil
  • Hubbub

Antonyme:

  • Calm
  • Peace
  • Order
  • Tranquility
  • Silence
  • Stillness

🗣️ Englische Beispielsätze

  1. The marketplace was full of hurly-burly, with vendors shouting and customers haggling.
    (Der Marktplatz war voller Trubel, mit rufenden Verkäufern und feilschenden Kunden.)
  2. After the hurly-burly of the campaign, she looked forward to a quiet weekend.
    (Nach dem Trubel der Kampagne freute sie sich auf ein ruhiges Wochenende.)
  3. Macbeth’s witches meet in the hurly-burly of battle, foreshadowing chaos to come.
    (Macbeths Hexen treffen sich im Getümmel der Schlacht – ein Vorzeichen des kommenden Chaos.)

🧾 Fazit

„Hurly-burly“ ist ein farbenreiches, fast schon poetisches englisches Wort, das sich hervorragend dazu eignet, Lärm, Verwirrung oder hektisches Treiben auszudrücken. Besonders für Lernende mit Interesse an Literatur, Shakespeare oder älterem Englisch bietet es ein schönes Beispiel für kreative Sprachbilder und lautmalerische Wortschöpfung. Auch wenn es heute nicht mehr in jedem Gespräch vorkommt, verleiht es jeder Ausdrucksweise ein Stück sprachlicher Eleganz und Dramatik.

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