Deutsche Beschreibung

Das englische Wort flummery ist ein Substantiv mit zwei Hauptbedeutungen:

  1. Kulinarisch (historisch):
    Ursprünglich bezeichnete flummery ein süßes, weiches Dessert, das aus Hafergrütze, später auch aus Grieß, Milch, Zucker und Aromen hergestellt wurde. Besonders im 18. und 19. Jahrhundert war dieses Gericht in Großbritannien und Irland beliebt – eine Art puddingähnlicher Brei.
  2. Übertragen (abwertend, sprachlich):
    In der heutigen Sprache steht flummery oft für leeres Gerede, hohle Schmeichelei oder übertriebenen Pomp, der inhaltlich wenig Substanz hat. Es wird oft abwertend verwendet, wenn jemand sich wortreich ausdrückt, ohne wirklich etwas zu sagen. Beispiel:
    The speech was full of flummery and lacked concrete proposals.
    Die Rede war voller Geschwafel und hatte keine konkreten Vorschläge.

Etymologie

Der Ursprung des Wortes liegt im Walisischen: llymru bezeichnete einen Haferbrei, der besonders in ländlichen Regionen gegessen wurde. Dieser Begriff wurde im 17. Jahrhundert ins Englische übernommen, zunächst als kulinarischer Begriff.

Im 18. Jahrhundert erfuhr flummery eine Bedeutungsverschiebung: Der Gedanke an etwas „weiches, formloses“ wurde auf sinnleeres, schwammiges Gerede übertragen – besonders in politischer, zeremonieller oder übertrieben höflicher Sprache.


Synonyme und Antonyme

Synonyme

Für „leeres Gerede“:

  • nonsense (Unsinn)
  • waffle (britisch für Geschwafel)
  • bluster (Lärm ohne Inhalt)
  • empty rhetoric (leere Rhetorik)
  • flattery (Schmeichelei)
  • bombast (hohles Pathos)

Für „Dessert“ (veraltet):

  • porridge (Haferbrei)
  • custard (Vanillepudding)
  • semolina pudding (Grießpudding)

Antonyme

  • substance (Gehalt, Substanz)
  • honesty (Ehrlichkeit)
  • clarity (Klarheit)
  • brevity (Prägnanz, Kürze)
  • sincerity (Aufrichtigkeit)

Englische Beispielsätze

  1. In the 1700s, flummery was served as a delicate dessert in British households.
    (Im 18. Jahrhundert wurde Flummery als feines Dessert in britischen Haushalten serviert.)
  2. All that ceremonial flummery doesn’t impress modern audiences.
    (All dieser zeremonielle Pomp beeindruckt heutige Zuhörer nicht.)
  3. Don’t be fooled by his compliments – it’s just flummery.
    (Lass dich nicht von seinen Komplimenten täuschen – das ist nur leeres Geschwätz.)
  4. The politician’s speech was elegant, but full of flummery.
    (Die Rede des Politikers war elegant, aber voller inhaltsleerer Phrasen.)
  5. Traditional flummery desserts are rarely seen today, except in historical cookbooks.
    (Traditionelle Flummery-Desserts sind heute selten, außer in historischen Kochbüchern.)

Fazit

Das Wort flummery ist ein wunderbares Beispiel für die Bedeutungsentwicklung im Englischen: Von einem traditionellen Dessert aus Hafer oder Grieß zu einem ironisch-abwertenden Ausdruck für leeres Gerede oder pompöse Förmlichkeit.

Für Deutschsprachige bietet es einen doppelten Lerneffekt: Man versteht nicht nur ein seltenes historisches Gericht, sondern auch einen stilistisch anspruchsvollen Ausdruck, der insbesondere in gebildeter oder kritischer Sprache verwendet wird.

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