Das englische Wort „animus“ ist ein Substantiv mit lateinischen Wurzeln und wird in verschiedenen Bedeutungen verwendet – von feindseliger Gesinnung bis hin zu tief verankerten inneren Einstellungen oder Persönlichkeitsanteilen in der Psychologie. Es ist ein ausdrucksstarkes und vielseitiges Wort, das sowohl in Alltagssprache als auch in Fachbereichen wie Psychologie und Recht verwendet wird.

Herkunft

„Animus“ stammt direkt vom Lateinischen animus, was „Geist“, „Sinn“, „Mut“ oder „Seele“ bedeutet. Es steht in enger Beziehung zu „anima“, das im Lateinischen „Seele“ oder „Lebenskraft“ bezeichnet – beide Begriffe wurden später auch von C. G. Jung in der analytischen Psychologie aufgegriffen.

Bedeutungen im Englischen

1. Feindseligkeit oder Abneigung (häufige Verwendung in der Alltagssprache):
Im modernen Englisch wird „animus“ oft im Sinne von offener oder stiller Feindschaft verwendet.

  • Example: “She spoke without animus, despite their long-standing rivalry.”
    → „Sie sprach ohne Feindseligkeit, trotz ihrer langjährigen Rivalität.“

2. Fester Wille oder Absicht (formeller oder juristischer Kontext):
In einigen Kontexten beschreibt „animus“ die innere Absicht oder Motivation, insbesondere im rechtlichen Sprachgebrauch.

  • Example: “The court examined whether there was an animus to defraud.”
    → „Das Gericht prüfte, ob die Absicht bestand, einen Betrug zu begehen.“

3. Psychologischer Begriff bei C. G. Jung:
In der analytischen Psychologie nach C. G. Jung bezeichnet „Animus“ den männlichen Archetypus in der weiblichen Psyche – als Gegenstück zur „Anima“ im Mann.

  • Example: “In Jungian psychology, the animus represents a woman’s inner masculine self.”
    → „In der jungianischen Psychologie steht der Animus für das innere männliche Selbst einer Frau.“

Anwendung im Satz

  • “There was no animus behind his decision — it was purely professional.”
    → „Hinter seiner Entscheidung steckte keine Feindseligkeit – sie war rein beruflich motiviert.“
  • “The psychologist explained how the animus influences a woman’s inner convictions and ideas.”
    → „Der Psychologe erklärte, wie der Animus die inneren Überzeugungen und Ideen einer Frau beeinflusst.“

Synonyme

Je nach Bedeutung sind mögliche Synonyme:

  • Feindseligkeit: hostility, ill will, resentment
  • Absicht / Wille: intent, purpose, disposition
  • Psychologisch: archetype, internal self (in jungianischem Kontext)

Antonyme

  • goodwill (Wohlwollen)
  • friendliness (Freundlichkeit)
  • neutrality (Neutralität)

Merkhilfe

Animus = Abneigung (beide fangen mit „A“ an)
Animus = innerer Antrieb (wie „Antriebsmotor“ im Kopf)

Fazit

„Animus“ ist ein gehaltvolles englisches Wort mit vielfältiger Bedeutung – es reicht von emotionaler Feindseligkeit bis zu psychologischen Archetypen. Wer sich mit englischem Vokabular auf gehobenem oder wissenschaftlichem Niveau beschäftigt, sollte dieses Wort unbedingt kennen. Es bereichert sowohl den schriftlichen Ausdruck als auch das Verständnis komplexer Texte in Literatur, Recht und Psychologie.

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