„Hail Mary“ hat im Englischen zwei Hauptbedeutungen, die aus völlig unterschiedlichen Bereichen stammen: Religion und Alltagssprache (besonders im Sport und übertragenen Sinn).
1. „Hail Mary“ als religiöses Gebet
Im katholischen Glauben ist ein „Hail Mary“ (Deutsch: „Gegrüßet seist du, Maria“) eines der bekanntesten und am häufigsten gesprochenen Gebete. Es richtet sich an die Jungfrau Maria und bittet um Fürsprache.
Englische Version (traditionell):
Hail Mary, full of grace, the Lord is with thee.
Blessed art thou among women,
and blessed is the fruit of thy womb, Jesus.
Holy Mary, Mother of God,
pray for us sinners,
now and at the hour of our death. Amen.
Etymologie:
- Hail = altes Wort für Grüß dich! / Heil dir!
- Mary = Maria, Mutter Jesu
2. „Hail Mary“ als Redewendung (besonders im Sport)
In der Umgangssprache, besonders im American Football, bezeichnet ein „Hail Mary pass“ einen verzweifelten, riskanten Versuch, kurz vor Schluss noch ein Spiel zu gewinnen. Der Begriff wurde später auch auf andere Lebensbereiche übertragen, z. B. Politik, Business oder Notfallentscheidungen.
➡️ Bedeutung:
Ein „Hail Mary“ ist ein letzter, risikoreicher Versuch, bei dem man kaum Erfolg erwartet, aber dennoch hofft.
🔄 Synonyme und Antonyme
Für die Redewendung (nicht religiös):
Synonyme:
- Last-ditch effort
- Desperate attempt
- Long shot
- Final gamble
Antonyme:
- Safe plan
- Conservative approach
- Calculated move
🇬🇧 Englische Beispielsätze
- The quarterback threw a Hail Mary pass in the final seconds of the game.
- Launching the product early was a Hail Mary move to save the company.
- He prayed a quiet Hail Mary before going into surgery.
- The general’s retreat was a Hail Mary strategy to regroup his forces.
- Millions of Catholics recite the Hail Mary as part of the Rosary.
🧠 Fazit
„Hail Mary“ ist ein perfektes Beispiel für ein englisches Wortpaar mit tiefer religiöser Bedeutung, das gleichzeitig in der Alltagssprache als Redewendung weiterlebt – besonders in Nordamerika. Es zeigt, wie Sprache, Glaube und Popkultur miteinander verwoben sind.
Für Englischlernende ist es hilfreich, beide Kontexte zu kennen:
- spirituell/religiös: als Gebet und Teil der katholischen Liturgie
- alltagssprachlich: als ausdrucksstarke Metapher für Verzweiflung, Mut oder Hoffnung in letzter Sekunde

















