Deutsche Beschreibung und Etymologie

Deutsche Beschreibung

Das englische Wort “fiduciary” wird als Adjektiv und Substantiv verwendet und stammt überwiegend aus dem juristischen und wirtschaftlichen Fachvokabular. Es beschreibt eine Vertrauensstellung, bei der eine Person verpflichtet ist, im besten Interesse einer anderen Person zu handeln, häufig im Zusammenhang mit der Verwaltung von Vermögen, Rechten oder Pflichten.

  1. Als Adjektiv:
    Fiduciary duty bezeichnet eine treuhänderische Pflicht, also eine rechtliche oder ethische Verpflichtung, loyal, ehrlich und verantwortungsvoll im Sinne einer anderen Person zu handeln – etwa bei Vermögensverwaltern, Vorständen, Rechtsanwälten oder Treuhändern.
  2. Als Substantiv:
    A fiduciary ist eine Person, der eine solche Verantwortung übertragen wurde – also ein Treuhänder oder jemand, der mit besonderem Vertrauen betraut ist, z. B. ein Vermögensverwalter oder Stiftungsleiter.

Beispiel im juristischen Kontext:

Ein Vorstandsmitglied hat gegenüber den Aktionären eine fiduciary duty – also eine Pflicht zur loyalen und sorgfältigen Geschäftsführung im Interesse der Gesellschafter.


Etymologie

  • Herkunft: Lateinisch fiducia = Vertrauen, Glaube, Zuversicht
  • Verbale Wurzel: fidere = vertrauen
  • Übernommen ins Englische im 17. Jahrhundert aus dem Französischen (fiduciaire)
  • Bedeutungsverwandte Begriffe:
    • fidelity (Treue)
    • confidence (Vertrauen)
    • infidelity (Untreue)
    • confide (anvertrauen)

Der Begriff betont den Vertrauenscharakter einer Beziehung, bei der eine Partei in guter Absicht und zum Wohle der anderen handeln muss.


Synonyme und Antonyme

Synonyme:

  • trustee (Treuhänder)
  • legal guardian (gesetzlicher Vertreter)
  • steward (Verwalter)
  • custodian (Wächter, Aufseher)
  • agent (Bevollmächtigter)
  • fiduciary advisor (Treuhandberater)
  • executor (Nachlassverwalter)

Antonyme:

  • adversary (Gegner)
  • opportunist (opportunistisch handelnde Person)
  • self-interested party (eigennützige Partei)
  • beneficiary (Empfänger, nicht Pflichtenträger)
  • deceiver (Täuscher)
  • irresponsible party (verantwortungslose Partei)

Englische Beispielsätze

  1. A fiduciary must act with loyalty, prudence, and care toward the beneficiary.
    (Ein Treuhänder muss loyal, umsichtig und sorgfältig im Sinne des Begünstigten handeln.)
  2. The investment manager has a fiduciary responsibility to protect clients’ assets.
    (Der Investmentmanager hat die treuhänderische Pflicht, das Vermögen der Kunden zu schützen.)
  3. The court ruled that the accountant had violated his fiduciary duty.
    (Das Gericht entschied, dass der Buchhalter seine Treuhandpflicht verletzt hatte.)
  4. In estate planning, a fiduciary ensures that the will is carried out properly.
    (Bei der Nachlassplanung sorgt ein Treuhänder dafür, dass das Testament korrekt umgesetzt wird.)

Fazit

“Fiduciary” ist ein hochspezialisiertes englisches Wort mit großer Bedeutung in den Bereichen Recht, Finanzen und Ethik. Es steht für Verantwortung, Integrität und Vertrauen – Eigenschaften, die in einer professionellen Beziehung zentral sind. Wer eine fiduciary duty übernimmt, verpflichtet sich dazu, nicht im eigenen Interesse, sondern im Interesse einer anderen Person zu handeln – häufig mit finanziellen oder rechtlichen Auswirkungen.

Für fortgeschrittene Englischlernende, insbesondere im juristischen oder wirtschaftlichen Kontext, ist “fiduciary” ein Schlüsselbegriff, der fundiertes Vokabular und interkulturelles Sprachverständnis demonstriert. Seine korrekte Anwendung erfordert ein gutes Gespür für rechtliche Verantwortung und ethisches Verhalten – und genau das macht es zu einem Wort mit Gewicht und Relevanz.

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