Das englische Wort „anathema“ ist ein kraftvolles Substantiv mit tiefen historischen und religiösen Wurzeln. Es stammt aus dem Griechischen „ἀνάθεμα“ (anáthema), das ursprünglich „Opfergabe“ bedeutete, im späteren kirchlichen Gebrauch aber die Bedeutung „Verdammung“ oder „Exkommunikation“ annahm. Heute wird das Wort im Englischen sowohl in formellen als auch in umgangssprachlichen Kontexten verwendet.

Bedeutung

Im modernen Englisch hat „anathema“ zwei Hauptbedeutungen:

  1. Etwas oder jemand, das/der vollkommen abgelehnt oder verachtet wird
    • Beispiel:
      “Cruelty to animals is anathema to her.”
      (Grausamkeit gegenüber Tieren ist für sie völlig inakzeptabel.)
  2. Eine formelle religiöse Verfluchung oder Exkommunikation
    Besonders im christlich-kirchlichen Kontext:
    • Beispiel:
      “The heretic was declared an anathema by the Church.”
      (Der Ketzer wurde von der Kirche als verflucht erklärt.)

Verwendung im Satz

  • “Racism is anathema to everything we stand for.”
    (Rassismus widerspricht allem, wofür wir stehen.)
  • “In medieval times, being declared an anathema was a serious punishment.”
    (Im Mittelalter war es eine schwere Strafe, zum Anathema erklärt zu werden.)
  • “He treats fast food as anathema to healthy living.”
    (Er betrachtet Fast Food als Todfeind eines gesunden Lebensstils.)

Sprachliche Besonderheiten

  • Grammatik: „Anathema“ ist ein unzählbares Substantiv – es wird meist ohne Artikel oder im Singular verwendet.
  • Aussprache: /əˈnæθəmə/

Synonyme

  • Abscheu (abhorrence)
  • Verfluchung (excommunication, curse)
  • Verdammung (condemnation)
  • Tabu (taboo, in übertragenem Sinn)

Antonyme

  • Akzeptanz (acceptance)
  • Zustimmung (approval)
  • Segnung (blessing, im religiösen Kontext)

Historische und religiöse Bedeutung

In der römisch-katholischen Kirche bezeichnete „anathema“ bis ins 20. Jahrhundert eine offizielle Verurteilung einer Ketzerei durch einen Bann. Die Formel „anathema sit“ (er sei verflucht) wurde in kirchlichen Konzilsbeschlüssen verwendet.

Beispiel aus einem Konzil:

„Si quis dixerit… anathema sit.”
(Wenn jemand sagt… er sei verflucht.)

Fazit

„Anathema“ ist ein eindrucksvolles englisches Wort mit einer spannenden Entwicklung von der religiösen Verdammung zur modernen metaphorischen Ablehnung. Es ist besonders nützlich, um starke Abneigung oder ideologische Unvereinbarkeit auszudrücken – sei es im Alltag, in politischen Debatten oder in literarischen Texten.

Merktipp:
Wenn etwas „anathema to you“ ist, dann ist es für dich ein absolutes No-Go.

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