Das englische Wort „alack“ ist ein veralteter Ausruf, der Kummer, Bedauern oder Erstaunen ausdrückt. Es ist eng verwandt mit dem bekannteren Ausdruck „alas“ und findet sich heute vor allem in älteren literarischen Werken, insbesondere in der Dichtung und im Theater der Shakespeare-Zeit. Obwohl es im modernen Sprachgebrauch kaum noch verwendet wird, ist es ein interessantes Beispiel für historische Ausdrucksformen im Englischen.
Herkunft und Bedeutung
„Alack“ stammt vermutlich aus dem Mittelenglischen und wurde aus einem Ausruf wie „Ah, lack!“ (im Sinne von „Ach, wie schade!“ oder „Ach, was fehlt!“) gebildet. Es wird als Interjektion verwendet – also als Gefühlsausruf – und steht für:
- Bedauern
- Trauer
- Überraschung
- Unglück
🔹 Typische deutsche Übersetzungen wären:
„Ach!“, „Weh!“, „O weh!“, „Leider!“ oder „Ach du meine Güte!“
Verwendung in der Literatur
„Alack“ wurde vor allem in der elisabethanischen und frühneuzeitlichen Literatur genutzt. Besonders häufig begegnet es uns bei William Shakespeare, wo es oft von Figuren in Momenten der Verzweiflung oder des Erstaunens geäußert wird.
Beispiel aus Shakespeare:
“Alack, the day!”
(O weh, was für ein Tag!)
– Romeo and Juliet, Akt 3, Szene 2
Verwendung im heutigen Englisch
Im modernen Alltagsenglisch ist „alack“ nicht mehr gebräuchlich. Es taucht höchstens in:
- historischen Romanen oder Theaterstücken,
- parodistischen Kontexten,
- poetischen oder stilisierten Texten
auf – oft, um einen „altmodischen“ oder dramatischen Ton zu erzeugen.
Tipp für Englischlernende: Auch wenn man „alack“ nicht aktiv verwenden muss, hilft es, solche Wörter zu erkennen, wenn man klassische Literatur liest oder historische Dramen anschaut.
Beispielhafte Übersetzungen
Englischer Satz | Deutsche Übersetzung |
---|---|
Alack, I am undone! | Ach, ich bin verloren! |
Alack, what have we here? | O weh, was haben wir denn hier? |
Alack and alas! | Ach und weh! |
Verwandte Ausdrücke
Englischer Ausdruck | Deutsche Entsprechung |
---|---|
Alas | Leider, o weh |
Woe is me | Weh mir |
Ah me | Ach ich Armer / Arme |
Fazit
„Alack“ ist ein schönes Beispiel für ein altenglisches Wort, das Emotionen in literarischer Sprache vermittelt. Obwohl es heute nicht mehr im aktiven Sprachgebrauch ist, gehört es zum passiven Wortschatz für alle, die sich mit klassischer Literatur, Shakespeare-Englisch oder historischen Dramen beschäftigen.
Wer englische Sprachgeschichte, Poesie oder alte Theaterstücke besser verstehen möchte, wird „alack“ als kleine, aber klangvolle Ergänzung seines Wortschatzes schätzen lernen.